Südafrika
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Reisebericht Südafrika 19.10 – 12.11.07

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19.10 – 20.10.

Wir starten pünktlich von FRA mit South African Airways 17.20 Uhr. Es ist eine schöne neue Maschine mit Bildschirmen im Vordersitz und vielen Filmen im Angebot.

Es gibt reichlich zu Essen und zu trinken bei freundlichem Service. Vegetarisches Essen ist zu empfehlen. Das bekommt man dann als erstes ausgeliefert.

Getränke sind alle kostenlos.

Einchecken ist mind. 3 Stunden vorher möglich.

Der Nachtflug geht schnell vorüber. Das Frühstück ist prima. 2 zur Auswahl(warm und kalt). Wir landen pünktlich kurz vor 5.00 Uhr morgens.

Dann aber lässt die Gangway auf sich warten. Lange Schlange an der Passkontrolle.

Ein Gepäckband geht kaputt. Um 6.30 haben wir die Koffer. Geld tauschen wir am Bankautomaten (max. 3000 R) mit Maestro Karte unproblematisch.

Alamo/National Autovermietung: Wir müssen lange warten. Ein bestellter Allrad Wagen der Leute vor uns ist nicht da. Unser Auto – ein Fiesta- was ein Glück schon.

Die Übergabe ist sehr persönlich und freundlich. Das Auto in gutem Zustand.

Mit dem Handynavi (8€ für die Karte Nokia) und einem Atlas von Map Studio (Karten Schwarz – Frankfurt 17 €) sind wir gut ausgestattet. Es geht über die N2 zur N7 –gut ausgebaute Straßen mit 120 km Beschränkung ohne Stadtdurchfahrten. Unterwegs decken wir uns in einem kleinen Ort mit Wasser ein.

Die Landschaft ist abwechslungsreich.

Olifants River3

Wir sehen die ersten Strauße( mit Kühen zusammen). Die Natur ähnelt Südfrankreich oder dem Westen der USA. Nette Steinformationen. Etwas Busch/ Baumbewuchs. Es blüht einiges.

Wir fahren über einen Pass und kommen über Citrusdal zum Olifantriver,

Olifants River

Er hat wenig Wasser, aber schöne helle Sandbänke. Wir machen eine kurze Rast. Die Blumen duften. Überall blühen Lila Sträucher. Es gibt viele Zitrusplantagen.

Kurz danach stellen wir fest, dass der Zigarettenanzünder nicht funktioniert. Wir benötigen ihn aber als Stromversorgung für unsere Technik. Wir finden den Fehler nicht. (das nächste Mal müssen wir das gleich überprüfen)

In Clanwilliams checken wir am Ortseingang rechts im Guesthouse Bloomenberg ein (570 R incl. Frühstück). Schönes Zimmer mit Bad, W-Lan kostenlos, Pool im Innenhof. ( 11.00 Uhr)

Sehr freundlich und sauber. Wegen Autoreparatur werden wir an die Shell Tankstelle verwiesen. Das klappt auch prima (30 Min.-  Kosten 0,7 R!!! und ein Trinkgeld)

Dann stellt Lars fest, dass er seine Silhouette Sonnenbrille bei der Rast vergessen hat.

müde..am Olifants River

Wir fahren zurück und gerade hat sie jemand gefunden und gibt sie uns zurück. Glück gehabt.

Weiter geht es nach Lambertsbay auf einer guten, aber einsamen Straße. Es ist ein kleiner Fischerort. Am Hafen essen wir in Isabellas Restaurant (einfach und günstig) zu  Mittag (Fisch, Muscheln, Wein, Kaffee und Kuchen für 16 €).

Blick auf das Cafe bei den Tölpeln

LambertsBay nach dem Essen

Dann  geht es zur Kaptölpelkolonie (Eintritt 20 R pP). Es brüten 16.000 Vögel. Wir beobachten sie ganz nah. Auf der kleinen Insel (auf kurzem Weg erreichbar) leben auch Robben.

Tölpel5

Das Wetter zieht sich zu und es wird kühl. Aber nur hier am Meer. Schon ein paar Kilometer im Landesinneren sind es wieder 30 ° und blauer Himmel.

Auf dem Rückweg sehen wir eine Schildkröte auf der Straße.

Schildkröte Lambertsbay

 Von dieser Seite kommend, sieht man auch sehr schön den Stausee vor Clanwilliams sowie die Staumauer. Beides ist uns vorher gar nicht richtig aufgefallen.

Zurück in Clanwilliams kaufen wir noch schnell neues Wasser im kleinen Supermarkt in der Ortsmitte. Dann geht es gleich nach dem Ort (R364  verlassen) rechts Richtung Botterkloof. Gute Schotterstraße. Nette Natur mit vielen Schildkröten auf der Straße.

Lars ist müde und wir drehen um (Sackgasse).Es geht zurück zum B&B. Das Klima ist nicht, wie wir uns einen Frühling vorgestellt haben sondern eher sommerlich. Wir haben auf dem Festland etwas 25 Grad und Sonne, das Getreide steht reif auf den Feldern und es wird immer heißer, je weiter wir nach Norden kommen.

 

Sonntag, 21. Oktober 2007

 

Wir nehmen ein hervorragendes Frühstück ein,B&B Clanwilliams

packen und fahren los Richtung Springbok auf der N7. Tanken ist sehr einfach, man bleibt sitzen und sagt, was man will. Laut Reiseführer muss man mit Bargeld bezahlen, also versuchen wir es auch nicht anders.

Wir fahren Richtung Norden zunächst ca. 200 km. Die Landschaft sieht aus wie Kalifornien. Kurz vor Garies biegen wir nach Osten ab, ausgeschildert ist der Ort Doringkraalpad. Danach geht es nach Karas über den Langkloofpass. Die Strasse ist nicht befestigt, bei gutem Wetter aber sehr gut mit PKW befahrbar, der Fiesta hatte nirgendwo Schwierigkeiten. Manchmal überquert ein Bach die Straße, aber es bleibt flach. Das Gebiet ist wunderschön, meist geht es an einem Bach entlang. Obwohl die Blütezeit vorbei ist, sehen wir überall noch sehr schöne Blumen.

Namaqualand

Namaqualand 2 

Namaqualand Blumen 1

Namaqualand Blumen 6

Namaqualand Blumen 8

Beim Fotografieren fällt mir wegen eines Bremsenstiches mein Fotoapparat in den Sand, so ein Mist! Ich hoffe, er hält noch bis Deutschland durch und macht noch ordentliche Bilder, aber dort muss ich ihn wohl reinigen lassen…

Die Steinformationen ähneln den Alabama-Hills.
An Tieren sehen wir gelbe Webervögel, Sattelstörche, ein Steinböckchen (kleines braunes Reh mit großen Ohren – das ist süß!). Auf einem Busch sitzend, passt ein Erdmännchen auf seine Kolonie auf. So was wie ein Mini-Marder rennt an uns vorbei, Schildkröten und jede Menge bunter Vögel sind zu sehen.

Ab Karas ändert sich die Landschaft, sie wird weiter und ist teilweise bewirtschaftet. Weiter geht es nach Leliefontein über den Kamisbergpass wieder zur N7 Kamiskroon. Die ganze Strecke ist ca. 50 km lang und dauert 3 Stunden zzgl. Pausen.

Die letzten 60 Km nach Springbok legen wir in ca. 30 Minuten zurück. In der Stadt angekommen fahren wir zu Annies Cottage B&B. Das Zimmer kostet 300 Rand pro Person. Wir haben die Wahl unter mehreren Zimmern, von denen jedes auf seine Art schön ist.

Springbok1

 Das Cottage ist ein Herrenhaus und hat einen kleinen Pool. Springbok selbst ist ein wenig auseinandergerissen. Wir essen in einem kleinen Familie Restaurant gegenüber der Springbok Lodge. Das Essen ist hervorragend und sehr preiswert (ein 500 g T-Bone Steak kostet mit Folienkartoffel etwas mehr als 5 Euro, das Glas Rotwein dazu 70 Cent).

Anschließend gehen wir noch im Supermarkt Wasser einkaufen und fahren dann zu unserem Zimmer. Dort gibt es Kaffee und Tee sowie einen Dessertportwein (alles im Zimmerpreis inbegriffen).

 

 

Montag, 22. Oktober 2007

 

Ich stehe um 5 Uhr 50 auf und gehe eine halbe Stunde Joggen. Da es rings um Springbok in die Hügel geht und ich dafür zu faul bin, laufe ich durch den Ort, auch ein ganz schönes Hoch und Runter.

Nach einem guten Frühstück checken wir aus und fahren los. Die Karoo endet und die Kalahari beginnt. Es wird immer trockener. Die Pflanzen ändern sich.

Es geht auf die N14 Richtung Upington. Nach etwa 220 km und einigen kurzen Stops, davon einer in Pofadder zum Tanken und Einkaufen – ein Ort ohne jedes Flair, biegen wir links ab auf eine unbefestigte Straße Richtung Augrabies. Davor an der N14 gibt es Webervögel, die richtig große Nester in Baume und an Telefonmasten bauen. Sie leben bis zu 200 in einem Nest.

Webervogelnest2

In Augrabies stoßen wir wieder auf eine geteerte Straße und folgen dieser bis zum Parkeingang. Etwa 5 km vor dem Eingang gibt es B&Bs, aber da wir bereits im Park vorgebucht hatten, fragen wir hier gar nicht erst.

Augrabie Falls schild np

Am Eingang des Parks werden die Personalien aufgenommen und die Reservierung kontrolliert. Erst dann dürfen wir weiterfahren zur Rezeption.

Augrabie Falls np

Unser Zimmer ist noch nicht ganz fertig, also füllen wir erst einmal alles aus und kaufen eine Wild Card -  Eintritt für alle National Parks in Südafrika für ein Jahr. Sie kostet uns im Moment 1390 Rand, wird aber ab 1.11. ca. 100  Rand teurer. Dazu gibt es ein sehr schönes Infoheft mit vielen Berichten und Fotos. Mit der Wildcard sammelt man auch Punkte, die man wieder bei bestimmten Stellen einlösen kann (Bonusprogramm). Wir kaufen für 30 R ein tolles Parkinfoheft.

Der nächtliche Ausflug ist leider schon ausgebucht. Wir lassen uns einen 5 km Trail (Dassietrail) erklären, trinken einen Kaffee im Restaurant, kaufen ein paar Kleinigkeiten im Laden ein und besuchen die Aussichtsplattform der Fälle.

Augrabie Falls2

 Sie sehen sehr nette aus, obwohl wir im Moment Niedrigwasser haben. Es gibt auch einen  Pool –für Übernachtungsgäste- man kann aber auch als Besucher kurz baden, das merkt keiner. Abgeschlossen ist es nicht.

Anschließen checken wir in unser Zimmer ein und gehen gegen drei auf den Trail. Er hält, was er verspricht, verschiedene Pflanzen und geologische Formationen werden beschrieben in dem Trail-Flyer, außerdem sehen wir eine Sandschlange, Klippspringer, herrliche Eidechsen, die leider zum Fotografieren zu schnell sind ( Augrabies colored lizzard) und die Allgegenwärtigen Klippschliefer ( Dassie), die ein bisschen aussehen wie Murmeltiere, aber doch die nächsten Verwandten der Elefanten sind.

Augrabie Falls np dassie 2

Was ein Glück gibt es auf dem Trail viel Wasser zum Abkühlen (35 °) Nach drei Stunden kommen wir ins Camp zurück. Will man nicht den ganzen Trail  machen, sollte man bis zum Arrowpoint gehen (1 St) und den 2. Wasserfall anschauen.

Augrabie Falls arrow point1

Augrabie Falls wasserfall arrow point.2JPG 

Augrabie Falls wasserfall arrow point lars

Augrabie Falls trail 3

Augrabie Falls snake2

Augrabie Falls trails 4

Man kann auch einen Teil des Trails mit dem PKW abkürzen, indem man vom Ende her den Gamedrive nimmt und bis zum Moonrock fährt.

Augrabie Falls zimmer

Wir duschen, genießen den Sonnenuntergang auf den Steinen am Wasserfall, essen für 100 Rand gut zu Abend und spazieren zu unserem Zimmer zurück Der Mond beleuchtet alles ganz herrlich, aber da wir morgen einen anstrengenden Tag haben, unternehmen wir nichts mehr.

 

Dienstag, 23. Oktober 2007

 

Wir stehen kurz vor 6 Uhr auf. Ich laufe den Trail von gestern noch einmal, während Micha mit dem Auto den Trail von hinten anfährt und mich am Ende aufnimmt. Am Anfang des Trails muss ich durch eine ganze Pavianhorde hindurch,

Pavian Augrabie Falls1

die keinerlei Angst haben aber zumindest zur Seite gehen und sich nicht mit mir anlegen. Sie sind auf dem Weg zum Campingplatz- frühstücken!!!

Pavian Augrabie Falls

Später auf dem Trail begegne ich unseren Klippspringerpärchen, diesmal ganz nah.

Micha fährt halb sieben los, das Gate ist schon offen, obwohl die normale Zeit zum Öffnen des Gates am Gamedrive  um 7 wäre. Am Fluss findet Micha nur Hinterlassenschaften von Ottern, die Otter selbst jedoch sind nirgendwo zu sehen. Dafür kann sie ganz nah eine Familie afrikanischer Fischadler beobachten.

Weiter auf dem Game Drive gibt es schöne Steinformationen. In Höhe des Moon Rock, ein glatter Felsen in Hügelform, steht plötzlich eine Giraffe nicht weit weg von der Straße.

Augrabie Falls giraffe2

 Zu Fuß kommt Micha sehr nah an sie heran. Am vereinbarten Treffpunkt sammelt sie mich auf und wir sehen uns die Giraffe noch einmal gemeinsam an. Wir sehen viele Klippschliefer und einen Kaphasen (?) mit riesigen Ohren

Anschließend checken wir aus und fahren nach Upington. Die Fahrt geht auf guter Straße über Augrabies, dann weiter auf der N14.

Upington ist erstaunlich groß, hier kann man alles kaufen. Wir decken uns mit Lebensmitteln in Pickn Pay Supermarkt ein. Davor gehen wir im Kaffee Molinari links des Einganges lecker frühstücken.

In Upington biegt die Straße 360 Richtung FrontierPark/ Gemsbokpark  ab. Die Straße ist gut und asphaltiert. Die letzten unbefestigten 40 km werden bis 2009 ausgebaut. Bauarbeiten sind schon begonnen. Teilweise sind die 40 km recht steinig, aber auch mit normalem PKW gut befahrbar. Neben der Baustelle gibt es eine gute unbefestigte Behelfsstraße. Der unbefestigte Teil ist immer noch besser als viele Straßen in Costa Rica. Überall am Weg gibt es wieder Riesen Gemeinschaftswohnnester der Webervögel (auf Telefonmasten oder Bäumen),

Webervogelnest.5JPG

Am Parktor muss man wieder das Eintrittsformular ausfüllen (Passnummer, Autokennzeichen etc). Dann geht es zum Parkheadqarter. Da muss man dann die Wildcard vorlegen, bekommt auf die Unterkunft Punkte gutgeschrieben. Unsere Reservierung hat funktioniert und wir beziehen Chalet #1 . Vorher reservieren wir noch den Sunrisedrive. Sunset fällt aus. Fahrzeug defekt. Wir kaufen auch hier wieder das Infoheftchen für den Park (35 R) mit vielen Infos zu Tieren und Pflanzen. Nr. 1 ist ein 2 Zimmer Bungalow mit Küchenzeile und 4 Betten!

Zur Begrüßung erwarten uns ein hungriges Hörnchen und ein yellow Mongoose. Sie bekommen etwas vom Erdnussbutter Toast und sind glücklich.

twee rivieren hörnchen3

twee rivieren mongoos1

Wir melden uns beim Parkoffice ab (das muss immer sein) und fahren Richtung Mata Mata. Um 19.00 schließt das Gate und wir müssen bis dahin zurück sein.

Die unbefestigte Straße ist gut befahrbar (max. 50 kmh). Wir treffen fast kein Auto und sehen folgende Tiere: Strauße, Gnus, Gemsbock, verschieden Antilopen( Onyx ), Gepunktete Adlereulen, Schwarzrückenschakale, einen Falken mit rotem Schnabel und roten Beinen.

transfrontier antilope 1

auf der Jagd

transfrontier antilope 3

transfrontier antilope 4

transfrontier antilope 6

transfrontier strauß 2

transfrontier sunrise2

Pünktlich zurück müssen wir uns wieder melden. Danach gibts Abendessen im Chalet und ein Glas Wein auf der Terrasse.  Irgendetwas macht lustige ungewohnte Quakgeräusche.

Nachtrag: Es gibt einen kleinen Laden, ein Restaurant und eine Tankstelle. Benzin kostet überall gleich ca. 70 Cent.

Mittwoch, 24. Oktober 2007

5.30 Sunrisedrive für 120 R pp

transfrontier sunrise drive 1

Wir stehen um 5 Uhr auf, da der Sunrise Drive um 5:30 beginnt. Man sollte sich warm anziehen: feste Schuhe, lange Hosen, winddichte Jacke, Kapuze oder Mützen. Langer Pulli. Als wir losfahren. Ist es fast hell. Wir sehen: Kori Bustard, Stachelschwein. Ginat Eagle Owl, Elan-Antilopen (zu Gast aus Botswana), Red Hartebeast (scheu), Steinböckchen. Alles in allem ist die Fahrt langatmig und nicht sehr informativ. Es werden die normalen Straßen befahren und das kann man auch selbst tun. Zurück sind wir um 8, frühstücken (wieder mit Gästen) und checken aus Richtung Nossob.  Auch hier ist die Straße prima. Für die 152 km brauchen wir mit Pausen 4,5 Stunden. Insgesamt sehen wir nicht so viele Tiere wie gestern Nachmittag auf der Mata-Mata Strecke. In Nossob checken wir ein, erhalten wieder Punkte auf unsere Wildcard. Wir wohnen in 5b, die Terrasse geht auf die Westseite, das Zimmer ist ok, die vielen Falter sind etwas aufdringlich. Wir ruhen uns ein wenig aus und erkundigen uns an der freundlichen Rezeption, wo heute bereits Löwen gesichtet wurden. Im Camp gibt es einen Pool und ein nachts beleuchtetes Wasserloch mit Beobachtungsstand. Es gibt ein kleines VisitorCenter und einen wirklich kleinen Laden (besser in Upington einkaufen).

Wir fahren zurück über die Wasserstelle Marie Se Draai Richtung Wasserloch Kapersdraai. Dank anderer wartender Fahrzeuge können wir dort einen Löwen beobachten.

Löwe beim Fressen

Er frisst die Beute, die das Weibchen am Morgen gerissen hat. Auf dem Rückweg sehen wir noch farbenfrohe Swallow Tailed Bee Eater und eine gelbe Cap-Cobra direkt an der Straße.

Kobra2 

Nach dem Abendessen gehen wir noch an das Wasserloch und schauen mal, ob sich heute Abend Hyänen sehen lassen.

 

Donnerstag, 25.10.2007

 

Über Nacht wird der Strom abgeschaltet. Somit ist auch das Wasserloch unbeleuchtet.

frontiere national schakal1

 In den Frühen Morgenstunden lachen die Hyänen und die Löwen brüllen.

Am Camp direkt sehen wir aber niemanden. Das Gate öffnet um 6 und wir starten Richtung Süden. Schon nach zwei Wasserlöchern treffen wir den ersten Löwen, der gemütlich neben der Straße spaziert. Kurz darauf sehen wir einen weiteren, alles Männchen.

frontiere national löwe2

Eine braune Hyäne kreuzt unseren Weg direkt hinter dem Auto, sie hat es offenbar eilig

frontiere national hyäne2

. An einem Wasserloch können wir einen süßen Fuchs mit riesigen Fledermausohren (sieht aus wie Dobby) auf Beutfang beobachten.

Bat Eard Fox

 

Wir treffen auch wieder eine Wildkatze.

transfrontier wildkatze 3

Wir nehmen den ersten Abzweig nach Westen und schneiden die Dünen. Die Straße ist hervorragend, nur sehr staubig.

Hier sehen wir vereinzelt Tiere, unter anderem zwei Mal Steinböckchen.

frontiere national7

Auf der Mata-Mata Straße biegen wir wieder Richtung Süden ab und sehen als erstes vier Giraffen. Wie wir später erfahren, gehören sie ursprünglich nicht hier her (Etosha-Pfanne). Damit schaden sie dem hiesigen Ökosystem. Trotzdem wurden sie als Eyecatcher vor zwei Jahrzehnten in den Park gebracht.

frontiere national griraffe2

 Wir checken in Twee Rivieren aus und fahren nach Upington. Hier gibt es am Fluss die Butler Street mit vielen B&Bs. Wir wählen zufällig das Mafanie aus und haben ein Häuschen direkt am Fluss für 450 incl. Frühstück. Die Besitzerin ist sehr nett und nimmt sich gern die Zeit, alle Fragen zu beantworten. Außerdem treffen wir hier die frühere Professorin für Zoologie der Unis Marburg und Bonn, Prof. Rasa. Sie hat ein privates Natural Reserve, das „Kalahari Trails. Leider wussten wir das vorher nicht, denn sie erklärt viele Kleinigkeiten und verfügt über einen großen Erfahrungsschatz. Mit ihr kann man die Kalahari zu Fuß erleben, Spuren lesen lernen, nächtliche Spaziergänge machen und viele Fragen stellen. Sie erklärte uns auch, dass die Giraffen nicht hätten angesiedelt werden dürfen.

Anschließend gehen wir im Cafe Molinari

Bar in Upington

wieder essen und kaufen im Pick&PAy ein, trinken auf unserer Terrasse mit Blick auf den Fluss noch ein Glas Wein und beenden so den Tag. In der Nacht gibt es starke Gewitter.

 

Freitag, 26. Oktober 2007

 

Das Frühstück nehmen wir im Haus neben an ein, die River Lodge der Tochter. Es ist o.k.-nichts besonderes, die Lodge sehr schön. Sie liegt ebenfalls direkt am Fluss. Viele Geschäftsleute steigen hier ab.

Wir brechen auf nach Kimberley. Dort soll es einen See mit Flamingos geben, hat uns ein Gast beim Frühstück erzählt.

Es regnet weiter. Die Fahrt ist langweilig- 3,5 Stunden. Es wird wieder etwas grüner.

In Kimberley kaufen wir leckere Früchte ein und schauen von außen in das Big Hole.

Es ist das größte von Menschen geschaffene Loch – eine alte Diamantenmine. Zu besuchen nur über ein angeschlossenes kostenpflichtiges Museum. Der Reiseführer erzählt viel und wir lassen den Besuch aus. Dafür finden wir an der Straße N 12 Richtung Johannesburg kurz nach dem Casino Flamingo die Lesser Flamingos.

lesser flamingos1

Sie sind wunderschön und viel farbiger als in Südfrankreich. Leider fängt es wieder an zu regnen. Wir drehen um und fahren die N12 Richtung Capetown. 58 km nach Kimberley geht es an der Abfahrt Hayfield zum neuen Mokala NP. Wir entscheiden aber, doch nicht dort zu übernachten, weil es schrecklich regnet. Die letzten Kilometer müssten auf einer unbefestigten Straße zurückgelegt werden.

Wir drehen wieder um und fahren über Kimberley dann auf der N8 nach Bloemfontein. Dort versuchen wir im Kleine Eden Guesthouse ein Zimmer zu bekommen, haben aber Pech. Es ist morgen  ein Rugby Spiel der Cheetahs hier und alles ist belegt.

Cheetas 1

Das Guesthouse ist sehr schön in einem ruhigen Wohngebiet gelegen. Der Besitzer ist super nett und vermittelt uns ein anderes Zimmer in dem Guesthouse Flonrentina, www.florentina.co.za. Es ist das letzte Zimmer. Etwas luxuriöser, mit einer sehr schönen Gemeinschaftsküche. Im Zimmer aber auch Kaffee und Tee.

Es kostet mit kleinem Frühstück- verschiedene Cornflakes und Kaffee/Tee 450 R. Mit richtigem Frühstück 590 R. Da wir noch nicht wissen, wann wir morgen los fahren, wählen wir das kleine.

Wir essen in einem Kaffee (Euro Cafe) in der Mimosa Mall zu Abend. ( tolle Torten!- große Kaffee Auswahl. Hier gäbe es auch leckeres Frühstück für kleines Geld. Es hat bis spät geöffnet.

Bloemfontein erscheint „ordentlicher/ konservativer  als Kimberley. Es soll sicherer sein.

 

Samstag, 27. Oktober 2007

 

Trotz kostenlosem Cornflakes Frühstück im B&B nehmen wir ein zweites Frühstück im Euro-Cafe ein. Dann fahren wir auf der N8 Richtung Ladybrand. Auf halben Weg  biegen wir rechts zum Maria Moroko NP ab. Der Park ist offensichtlich am Wochenende geschlossen, es gibt keinerlei Infotafeln dazu. Wir fahren die Straße weiter bis zu einem Hotel (hier wohnt übrigens die gegnerische Rugby-Mannschaft). Dort würden wir (ausnahmsweise) einen Guide bekommen, der uns 45 Minuten im Park rumführt für 80 Rand pro Person. In unserem Reisführer stand, dass man den Park auch alleine besichtigen könne, deswegen lehnen wir das Angebot ab und fahren weiter. Auf dem Weg sehen wir Sekretärvögel und tolle Blumen sowie White Quilld Corhaan (was immer das auf Deutsch heißt). Nach Ladybrand wird die Landschaft immer schöner, sie erinnert an Colorado. Das Wetter ist leider immer noch schlecht, immer wieder regnet es.

Clarance3 

Es geht langsam in eine Hochebene, es ist sehr grün und an den Bächen stehen große Weidenbäume. Die Einfahrt in den Golden Gate liegt auf immerhin 2000 Meter, obwohl es sich gar nicht so anfühlt.

In Ficksburg ist die Touristeninformation der wahre Hohn, dafür ist die Umgebung herrlich. Anschließend kommen wir nach Clarance, ein Künstlerstädchen, welches ein reiner Touriort ist, jedoch klein und nett.

Clarance2

3 Stunden verbringen wir mit der Suche nach einer Unterkunft. Es gibt sehr schön gelegene Farmen (Anfahrt 5 km oder mehr auf teilweise unbefestigter Straße). In Clarance und im gesamten Golden Gate Parc gibt es nicht eine Unterkunft mehr (wegen eines Motocrossrennen in Harriesmith). Inzwischen hat es aufgeklart und der Park macht seinem Namen alle Ehre. Die Felsen strahlen in herrlichen Rosttönen. 

golden gate 

Wir machen und auf nach Bethlehem und finden da zwar keinen Stall aber ein schönes B&B mit dem Namen Fisant-Guesthouse. Es ist ruhig in einer Wohngegend am Stadtrand gelegen. Die Schwester des Besitzers ist sehr freundlich und empfiehlt uns das Ocean Basket in der Kerk Street zum Abendessen. Das B&B kostet 440 Rand, die Schwester spricht ein sehr gutes Deutsch.

Das Ocean Basket ist ein einfaches aber sehr leckeres Fischlokal.

 

Sonntag, 28. Oktober 2007

 

Wir bekommen von Luise ein sehr leckeres Frühstück. Auf unserem Weg in die Drachenberge sollen wir nach Tendele fahren meint sie. Auf dem Weg dorthin fahren wir noch einmal durch den Golden Gate NP.

golden gate np

Die Straße liegt auf ca. 2100 Metern. Der Frühling ist hier noch ganz am Anfang. Wir fahren zwei Loops abseits der Hauptstraße und sehen dort sehr schöne Vögel.

Vogel2

Vogel

 

golden gate blumen

Die Loops gehen bis auf 2350 Meter. Auf der Weiterfahrt begegnen wir den ersten Zebras. Nach dem NP wird die Landschaft wieder etwas eintöniger. Kurz vor Harriesmith biegen wir rechts Richtung Royal Natal NP ab. Die Schwarzen sind hier offensichtlich besser situiert, was Häuser und Kleider beweisen.

Vorbei an einem sehr großen Stausee fahren wir in die Berge hinein. Das Parkgate ist 24 Stunden geöffnet. Wir checken im Tendele Camp ein und begonnen ein Chalet für 640 Rand (self Catering, No 9).

Tendele Chalet

 Es hat einen wunderbaren Blick auf das Amphitheater (World Heritage).

Amphietheater Tendele1

Tendele Treck3o- blumen

Die Frau im Office ist sehr lieb und hilfsbereit. Nachdem es kein Brot gibt, da die Paviane es gestohlen haben, bringt sie uns Brot aus ihrem eigenen Gefrierfach. Sie hat drei Hunde, die sich allerdings nicht als Wachhunde eignen, wenn man den Pavianüberfall bedenkt.

Wir laufen den Trail „Tiger Falls & Cascades.

Tendele kleiner Treck3

Er ist teilweise betoniert!!! Dauer ca. 3 Stunden. Das Wetter ist momentan sehr gut, was nicht häufig ist. Da am Beginn die Wiesen im letzten Jahr gebrannt haben, sind jetzt überall die Blumen am Sprießen und blühen. Wir sehen die Protea Caffra und Natal Bottle Brushes. Außerdem eine Menge Vögel und Frühlingsblumen, sowie zwei Rehähnliche Wildtiere. Die Eisvögel verstecken sich leider vor uns.

Tendele kleiner Treck1

Nach dem Hike machen wir uns etwas zu essen und lassen den Abend ausklingen. Gleichzeitig ziehen Gewitter auf, mal sehen, wie das Wetter morgen ist.

 

Montag, 29. Oktober 2007

 

Nebel liegen im Talkessel, aber nach sehr starken Gewittern in der Nacht ist das Wetter wieder ok. Da es Micha nicht gut geht, mache ich mich nach dem Frühstück allein auf den Weg. Ich gehe den Gorge Trail, einen 13 km langen einfachen Hike, der ins Amphitheater hineinführt. Unterwegs begegnen mir ein großer Schmetterling (Morpho-Größe), mit beiger Grundfarbe und orangenen und braunen Punkten, eine Art Reh, nur viel kleiner und jede Menge Vögel. Die Blumen blühen hier gerade, es dominieren blaue und violette Farben, ergänzt von gelb und Weiß-Tönen, rot ist selten, wenn man von dem einen Baum absieht, der hier überall steht.

Tendele Treck36- blumen

Tendele Treck37- blumen

Tendele Treck3 - blumen

Am Trailende geht es rechts den Fluss hinauf und das ist das eigentliche Highlight des Hikes. Die Umgebung wird wilder, man sieht den zweithöchsten Wasserfall der Welt (angeblich).

Tendele Treck26 leiter

Tendele Treck28

Tendele Treck29

Tendele Treck25

Theoretisch ist es möglich, bis zum Fuße des Wasserfalls weiter zu gehen, aber das lasse ich, gehe zurück und wende mich der linken Seite zu, die allerdings etwas enttäuschende Ausblicke bietet. Inzwischen ist eine ganze Gruppe anderer Touristen da, von denen allerdings nur etwa die Hälfte das Boulder Hopping wagt, nur vier gehen auf die rechte Seite, die tatsächlich etwas schwieriger ist.

Zurückgekommen geht es Micha wieder etwas besser, sie war spazieren, hat Blumen und Krabben fotografiert und hat Servalspuren entdeckt.

Fluß mit Serval-Futter - Tendele

Außerdem konnte sie beobachten, wie ein Pavian versuchte, in diverse der Chalets einzubrechen, aber immer wieder von dem kleinen Hund der hier im Camp lebt, vertrieben wurde.

Am Abend folgen wir diesen Spuren noch einmal, hören auch mehrere dieser kleinen Katzen, sehen sie aber nicht. Dafür sehen wir den schillernden Malachit Sunbird, der wunderbar aussieht, aber für ein Foto leider zu weit entfernt ist. Außerdem kommen wir an einer kleinen Höhle mit Malereien der San vorbei, die noch nicht allzualt zu sein scheinen. Auch ein Reh? mit großen abstehenden Ohren schrecken wir versehentlich auf. Das Camp ist wirklich sehr schön ruhig und fast schon eine Spur zu zivilisiert. Die Häuschen werden jeden Tag sauber gemacht, Handtücher gewechselt usw. In den beiden Lodges ist es sogar so, dass man sich zwar das Essen selbst mitbringen muss, aber ein Koch des Camps den Leuten das Essen zubereitet…

 

Dienstag, 30. Oktober 2007

 

Halb Sechs Uhr morgens läuft Micha noch einmal los, um den Serval vielleicht doch noch zu entdecken. Leider sieht sie ihn nicht, allerdings muss er schon unterwegs sein, da frische Spuren vorhanden sind.

Beim Frühstück genießen wir noch einmal den Blick auf das Amphitheater und beobachten den Webervogel, der direkt neben unserem Chalet sein Nest baut.

Webervogelnest

Danach fahren wir aus dem Park heraus. Die Kinder der Dörfer begegnen uns in ihren Uniformen auf dem Weg zur Schule. Wir fahren über Bergville und Winterton auf die N3 und von dort Richtung Giants Castle wieder in die Drakensberge hinein.

Giants Castle 2

Leider verpassen wir dabei die erste Abfahrt und so versuchen wir es 30 km später mit der Einfahrt, die man nehmen würde, wenn man von der Küste käme. (Abfahrt Mooi River, Maut von 7,5 Rand muss gezahlt werden) Die Straße ist asphaltiert, ist aber übersäht mit Schlaglöchern, so dass man im Schnitt nur 40 kmh rechnen kann.

Im Nationalpark angekommen, sind wir zunächst ein wenig enttäuscht über die Landschaft. Es ist nicht so schroff wie in Tendele, sondern vielmehr ein liebliches Hügelland auf 1800 Metern Höhe. Das Wetter ist durchwachsen und so können wir in richtigen Berge hinter dem Hügelland nur vermuten.

Giants Castle Trek 2

Wir suchen uns ein Chalet aus. Es ist hier noch komfortabler als in Tendele, das Wasser ist gechlort, Satellitenfernsehen, eine komplette Küche ect. Die Rezeption (ein Rasterguy) ist nicht besonders freundlich und unserer Meinung nach inkompetent.

Für 25 Rand pro Person gibt es Tickets zur Besichtigung der San-Höhlenmalereien. Es geht einen 2,5 km langen einfachen Weg zu den Höhlen. Die Tour gibt es je zur vollen Stunden bis 15:00 jeden Tag, sie wird von einem Guide begleitet.

San-Malerei8

San-Malerei4

San-Malerei6

Von ihm erfahren wir viel über das Leben und die Malereien der Buschmänner. Der Weg zurück geht über den „River Walk, einen weiteren einfachen Trail entlang des Flusses. Wir finden die Hinterlassenschaften der Flußotter, haben aber ein weiteres Mal Pech und sehen die Otter selbst nicht.

Es beginnt zu regnen. Wir machen uns neben dem Heater noch den Kamin an und bald prasselt ein Feuer in ihm (Holz umsonst im Zimmer) und wärmt zusätzlich. Abends essen wir im Restaurant. Es gibt lediglich ein Buffett für 110 Rand pro Person zzgl. Getränke. Das Essen ist ok, aber nichts Besonderes. Der Laden schließt früh und ist schlecht bestückt

 

Mittwoch, 31. Oktober 2007

 

Wir stehen halb sechs auf und setzen uns mit unserem Tee auf eine Terrasse Haus 8 mit traumhaftem Ausblick, die nach Auskunft der Rezeption gar nicht frei sein dürfte, aber in Wirklichkeit sind viele der hinteren Chalets mit tollem Blick frei, hier ist also Nachhaltigkeit beim Check In gefragt.  Die Nebel steigen langsam auf und man hat eine wirklich tolle Aussicht auf die Hügel und das jetzt sichtbare Giant Castle im Hintergrund und ein paar Rehartige Tiere.

Gegen 8 gehen wir los auf den Trail zum Langalibalele Pass. Wir nehmen uns 4 Stunden vor und laufen 10 Km in Richtung des Passes. Dabei erreichen wir die höchste Stelle des Hügellandes und haben eine traumhafte Aussicht.

Giants Castle Trek 4

Giants Castle Trek 6

Außerdem finden wir Bergkristalle und kleine offene Geoden. Es gibt schöne Blumen(Gladiolen, Strohblumen)

An Tieren sehen wir nur einen Pavian, der weit vor uns über den Hügel trabt, auf dem wir uns Minuten später abmühen. Auch die Malachit Sunbirds sind wieder da, allerdings lassen sie sich auch dieses Mal nicht fotografieren, sie sind viel zu schnell. Pillendreherkäfer mühen sich ab, ihre Dungkugeln zu transportieren und auf dem Gipfel des Hügels schießen Schwalben durch die Luft.

Pillendreher

Hier wird es auch windig und kühl. Jacke nicht vergessen! Das Wetter schlägt um.

Wieder zurück, essen wir noch etwas zu Mittag. Das Essen ist nicht wirklich gut, aber es sättigt. Dann fahren wir los Richtung Port Shepstone an Durban vorbei, da wir morgen in den Oribi Gorge wollen. Die Fahrt ist langweilig aber schnell auf der N3/N2. Es kostet eine geringe Straßenmaut. Wir finden eine wirklich coole Unterkunft in Umzumbe im Mantis and Moon, einem von Deutschen geführten Surfcamp. Hier herrscht Karibik-Gefühl, gespielt wird Reaggie, wir bekommen ein Baumhaus;-)

Surfcamp - Manties & Moon2

Surfcamp3

Surfcamp1

Die Übernachtung kostet 280 Rand für beide zusammen. Frühstück ist umsonst, zum Abendessen gibt es Pizza, in der Bar trinkt man einfach und bezahlt dann später (pro Getränk 10 Rand).Nur Bargeld!

Hund Surfcamp

 

Donnerstag, 1. November 2007

 

Ein einfaches Frühstück gibt es für 20 Rand pro Person. Wir schauen uns den Strand an, bevor wir weiter fahren. En breiter Sandstrand mit einigen Felsen darin, es geht etwas Wind und die Brandung kommt ungemütlich daher.

Surfcamp4

BEach3

Der Strand ist absolut leer, sauber, aber eigentlich nichts Besonderes (gemessen an anderen Stränden der Welt). Danach fahren wir zunächst zum Oribi Gorge. Das Wetter hält sich gerade so, noch regnet es nicht. Bei besserem Wetter könnte man die 5 Trails abwandern, aber uns ist nicht danach. Der Gorge selbst ist…nett. Es soll viele Vögel geben aber wir sehen nicht einen, der über die Arten, die wir immer sehen, hinaus geht. Da es kein Eingangsgate gibt, fällt es uns auch erst auf, dass wir bereits im Gorge sind, als wir am ersten Picknickplatz halt machen. 10 Minuten später sind wir auch schon wieder draußen, ein klein wenig enttäuscht.

Auf der Weiterfahrt durchqueren wir das frühere Homeland Trans Kei. Leider haben wir die meiste Zeit wolkenbruchartige Regenfälle, die unsere Geschwindigkeit zum Teil auf 20 kmh drosseln. In den Städtchen, die wir durchfahren, sehen wir nicht ein einziges weißes Gesicht. Insgesamt wirkt die Gegend aber weniger arm als erwartet, auch wieder gemessen an den Eindrücken, die wir zu Beginn im Westen und Norden Südafrikas gesammelt hatten. Über das gesamte Land sind Hütten verstreut, in den Städten findet das Leben überwiegend vor den Geschäften auf der Straße statt. Anschließen kommen wir in die ehemalige Ciskei, ein weiteres frühere Homeland. Allerdings hat sich hier die Landschaft geändert, das Land ist nicht mehr so bergig und es gibt große Weideflächen.

Nach ca. 650 km Fahrt kommen wir nach King Williams Town. Seit ungefähr 70 km regnet es nicht mehr. Wir kommen unter im B&B Twins.

Twins B&B King Williams Town

 Wir sind in einem Zweitgebäude untergebracht, welches normalerweise Self Catering ist. Der Raum ist recht groß und mit allem ausgestattet, sogar eine Waschmaschine gibt es. Der Raum kostet incl. Frühstück 440 Rand.

Wir kaufen im Pick&PAy noch ein paar Sachen für morgen ein und essen dann im Steakhaus Spur…ein Desaster. Zunächst bekommen wir das falsche Essen geliefert, als dann das richtige kommt, ist es kalt und als es wieder warm ist, ist es das gleich Steak wie eine halbe Stunde vorher- nur weder Medium noch lecker. Die Baked Potato kommt trocken ohne alles. Das alles zu einem für Südafrika recht hohem Preis – wir können diese Kette nicht empfehlen.

 

Freitag, 2. November 2007

 

Wir stehen gegen sechs auf. Wider Erwarten war die Nacht sehr ruhig. Das Frühstück ist sehr empfehlenswert, die Gäste sind bunt gemischt, Schwarze, Weiße, Pakistani.

Twins B&B King Williams Town2

Nach dem Frühstück unterhalten wir uns noch über eine Stunde mit den Besitzern und erfahren viel über die aktuelle Situation Südafrikas. Danach fahren wir über Alice bis kurz danach die 345 links abzweigt. Es handelt sich um eine unbefestigte, aber befahrbare Straße. Nach ca. 20 km kommt man zum Parkeingang des Great Fish River Reserve. Nach einigen Metern im Park steht die erste Giraffe auf der Straße.

Great Fish River Reserve Griraffe

Warzenschweine laufen neben dem Weg, sind aber sehr scheu. Ein wirklich riesengroßer Raubvogel steigt ca. 30 Meter vor uns auf, seine Flügelspannweite ist nicht unter 2 Meter, allerdings wissen wir nicht, was es ist, da wir ihn auch nur von hinten sehen. Wir halten am Headquarter, bekommen ein Chalet bei der Mvubu-Lodge 5 km weiter und buchen einen Hippo River Walk mit einem Ranger für den nächsten Morgen. Bezahlen sollen wir ihn noch nicht, da die Wettersituation unsicher ist. Auf dem Weg zum Chalet sind wir mit unserem kleinen Auto froh, dass die Straße trocken ist. Es gibt unten drei Doppelchalets, oben ist die Lodge. Alle sind so voneinander getrennt, dass man nur den direkten Nachbarn hören/sehen würde und haben direkten Blick auf den unten fließenden Great Fish River.

Great Fish River Reserve es ist

Great Fish River

Ganz toll ist, dass wir komplett allein in den 6 Chalets sind. Bei unserer Ankunft verschwindet ein großer Waran, der unter der Veranda geschlafen hat. Das Chalet ist im Maisonettestil, hat insgesamt vier Betten, eine große überdachte Terrasse mit Grill, Küche und Bad. Am Nachmittag fahren wir den Game Drive, der direkt am Head Quarter abgeht. Es ist ein 13 km Loop und wir sehen: Strauße, Warzenschweine, Wasserböcke, verschiedenen Antilopenarten, eine Herde Zebras, zwei Breitmaulnashörner, viele Vögel, eine Schildkröte, eine weitere Giraffe, Paviane, ein Häschen.

Great Fish River Reserve Rhinos2

Great Fish River Reserve Turtle

Great Fish River Reserve Warzenschwein

Great Fish River Zebras1

Great Fish River Reserve RUndfahrt1

Partner

Partner2

Der Bewuchs im ganzen Park hat Savannencharakter, es herrschen Baumgroße Wolfsmilchgewächse und Dornengestrüpp vor. Insgesamt macht der Park auf uns einen natürlichen Eindruck, die Tiere sind scheuer als in der Kalahari und wir empfinden das als sehr positiv. Dazu trägt nicht zuletzt bei, dass wir allein sind. 

 

Samstag, 03.11.2007

 

Um Sieben Uhr beginnt unser River Walk zusammen mit einem bewaffneten Ranger. Vorher schaut Micha bereits einem Pavian beim Räubern eines Vogelnestes zu.

Der Walk ist sehr interessant, der Ranger erklärt viel über Spuren der Tieren. Außer Meerkatzen, Schakalen, Warzenschweinen und jeder Menge Vögel sehen wir jedoch weder die Black Rhinos noch Flusspferde. Allerdings finden wir von beiden Arten Fußspuren, Dunghaufen und von den Rhinos sieht man sogar im Sand exakt, wo sie (der Länge nach) gelegen haben. Nach dem Walk frühstücken wir, packen und fahren aus dem Park über die Double Drift Lodge aus. Die Straße in diese Richtung ist ebenfalls unbefestigt, hat aber eine gute Qualität. Der Überquerung des Flusses bei der Furt ist völlig unproblematisch.

Great Fish River2  

Die nächste Stadt auf unserer Strecke ist Grahams Town. Es ist Samstag und hier ist wirklich viel los. Es gibt eine Straße mit sehr schönen Kolonialhäusern, die Straße ist breit angelegt, die Stadt macht einen eher untypischen positiven Eindruck. Wir tanken und kaufen ein.

Über die N2 und N10 gelangen wir in einer reichlichen Stunde in den Ado Elephant Park. Wir treffen auf Menschenmassen, asphaltierte Straßen und absolut menschengewöhnte Tiere – schrecklich!

Ado Elephant 1

Ado Elephant 5

Ado Elephant Warzenschwein

Ado Elephant Antilope3

Ado Elephant Antilope1

Ado Elephant Antilope2

Zum Glück gibt es noch ein paar unbefestigte Straßen im Park, was aber auf das Verhalten der Tiere keinen Einfluss hat, auch hier rennen nicht ein Mal die scheuen Warzenschweine davon. Was wir allerdings auch hier nicht sehen, sind Büffel und Black Rhinos.

Wir entscheiden uns, nicht in der Nähe des Parks zu übernachten und fahren bis Jeffreys Bay. Dort checken wir im Ocean Views B&B ein. Die Besitzerin ist wohl gerade vor einer Woche überfallen worden und sieht nicht gut aus. Obwohl das Zimmer top ist und auch noch ein großer Gemeinschaftsraum zur Verfügung steht, sind wir die einzigen Gäste, während das B&B 100 Meter weiter voll ist. Die Familie macht auf uns insgesamt einen komischen, mürrischen Eindruck, Mann und Kind erwidern noch nicht einmal einen Gruß. Wie dem auch sei, es ist schon später und wir sind froh, noch eine gute Unterkunft gefunden zu haben. Micha beschließt ein weiteres Mal, dass dieses Land nichts für sie ist.

 

Sonntag, 4. November 2007

 

Das Frühstück ist nicht so toll, das B&B bleibt merkwürdig. Wir essen und checken aus. Wir fahren zum Tsitsikamma Park über die N2. Der Trail zur Hängebrücke am Storm River Mouth ist gesperrt, das es vor Wochen einen Waldbrand gegeben hatte.

Aber der ganze Park ist uns sowieso zu touristisch, wir ändern unsere Route, fahren aus dem Park nach einer halben Stunden wieder raus und fahren über die R340 (Pleetebergbay)/R339 über den Prince Alfreds Pass. Die Straße ist überwiegend unbefestigt, aber gut befahrbar. Price ALbert Pass

Price Albert Pass6

Kurz vor dem Pass trinken wir an der Straße einen Kaffee und essen selbstgebackene Muffins dazu (Die Vlug). Das Coffee House befindet sich exakt an der Stelle, an der man denkt: Jetzt könnte man einen Kaffee vertragen.

Die Landschaft ist herrlich, sie ändert sich von Berg zu Berg von saftig grün, über Halbwüste (wir kommen in die kleine Karoo) bis hin zu blühenden Blumen in den Höhenlagen

Falter 

Die R339 und später die R341 Richtung De Rust führen durch einen Hochebene bei ca. 900 Metern Höhe. Um De Rust herum gibt es sehr schöne rote Felsformationen.

Wir fahren weiter nach Oudtshoorn und checken ein in der De Zeekoe Guestfarm (Straußzuchtfarm), 7 km südlich von Oudtshoorn auf der R328.

Outshorn1

 Die Zimmer im Haupthaus sind ausgebucht, wir bekommen noch ein schönes Zimmer im Anbau für 600 Rand incl, des morgigen Frühstücks. Man kann auf der Farm Abendessen bekommen (heute gibt es Springbock), wir sind leider etwas zu spät. Fragen werde sehr freundlich und zuvorkommend beantwortet, wir bekommen sogar noch eine Flasche Wein geschenkt und eine Menge guter Tipps über die Umgebung.

Dann gehen wir auf die Suche nach einem Abendessen. Sonntags haben die meisten Lokale geschlossen. Wir kehren im Kingfischer Seafoodrestaurant ein und essen ein hervorragendes Straußensteak. Unsere Flasche Wein nehmen wir mit zum Essen und können sie gegen ein korkage- fee trinken. (15 Rand).

Mo.5.11.07

 

Nach sehr ruhiger Nacht haben wir ein leckeres Frühstück (Terrasse mit Blick in die Natur) -auf Wunsch auch mit Straußenrührei- und schließen Freundschaft mit dem Wachhund.

Outshorn Farm1

Wir besichtigen dann die Straußenfarm Safari (ums Eck) für zusammen 92 R. Die Führung ist interessant.

Strauß2

Es gibt auch einen Straußenpalast von außen zu sehen.

Straußenpalast2

Am Ende kann man auf Straußen reiten, was wir aber dankend ablehnen.

Im Ort selbst kaufen wir bei Pickn Pay auf dem Parkplatz einen Staubwedel (10R) und ein verziertes Straußenei für 100 R. Das ist ein Bruchteil der Preise in den Läden.

Im Supermarkt kann man im Eierfach auch frische Straußeneier kaufen- Ein Ei entspricht ca. 20 Hühnereiern.

 

Straußeneier im Supermarkt

Wir fahren auf der R 328 zu den Cango Caves. Die Standart Tour kostet ca. 100 R für 2 Personen und ist recht interessant. Im 2, Stock gibt es unabhängig von einer Tour ein  gutes VisitorCenter und daneben ein Auditorium (20 Min. Film).

Kangoo Caves2

 

Kangoo Caves7

Kangoo Caves6

Danach geht es auf guter unbefestigter Straße über den Swartbergpass.

Prince Alfdre Pass2

Die Fahrt bietet viele schöne weite Aussichten, die Abwahrt führt durch traumhafte Schluchten. Das Gestein ist entweder rötlich oder orange und wunderbar bizarr aufgefaltetPrince Alfdre Pass4.

Diese Straße sollte man nicht verpassen. In der Ebene angekommen liegt der Ort Prince Albert. Wir fahren weiter bis zur N 1 und dann auf der N1 nach. Beaufort West.

Die Unterkünfte im kurz davor liegenden Karoo NP sind ausgebucht und wir müssen in die Stadt ausweichen. Beaufort West ist hässlich. Mit Mühe bekommen wir noch eine Unterkunft im Tree Top Guesthouse – 400 R ohne Frühstück. Es ist nichts Besonderes. Man sollte unbedingt im NP reservieren.

Essen gehen wir bei einem sogenannten Schotten- Young´s-, Er liegt direkt an der Caltex Tankstelle. Das Essen ist sehr lecker. Die Bedienung ist kompetent und freundlich. Schottisches Essen gibt es nicht, aber Karoogerichte.

Di. 6.11.

Bei endlich herrlichem Wetter fahren wir in den NP. Als erstes nehmen wir die erste geteerte Straße nach rechts (Loop). Sie führt zu einem Picknickplatz mit Pool! Wir sehen verschiedene Antilopen und Zebras. Diese Zebras sind erstaunlich hell – zumindest am Hintern. – Quaggas, eine rückgezüchtete Unterart der Zebras.

Wir lassen das Camp rechts liegen und fahren die Passstraße. Diese ist später nicht mehr asphaltiert, aber gut befahrbar, Sie führt nach mehr als 20 km auf eine Hochenebene 1200 m. Hier blühen noch viele Wüstenfrühlingsblumen.

Karoo NP1

Karoo NP2

Karoo NP3

Karoo NPBlumen1

 Wir sehen Adler. Wir drehen um, da kein Ende der Straße absehbar ist und wir nicht wissen wo sie hinführt. An einigen Stellen sind Straßenarbeiter am Werk und bessern aus.

Auf dem Rückweg sehen wir nochmals schöne Zebras und Klippspringer.

Am Camp gibt es einen Fossiltrail. Er ist sehr schön gemacht und gibt viele Infos.

An der Rezeption versuchen wir etwas über die Passstraße zu erfahren. Wir schaffen es aber nicht. Wieder einmal ist das Personal sehr unwissend. Hier gibt es einen kleinen Laden und ein Restaurant.

Am frühen Nachmittag verlassen wir den NP und fahren auf der N 12 nach Outshorn. In den Swartbergen ist die N 12 ebenfalls traumhaft. Es sind viele schöne Rastplätze angelegt. Auch diese Fahrt sollte man nicht verpassen.

In Outshorn essen wir ein weiteres Mal im Kingfisher. In der Nähe von Pick&Pay gibt es einen Laden der Kette Fruit & Vegie. Hier kann man sich auch frisch gepresste Säfte nach Wunsch für 13 R pro 0,5 l bestellen.

Auf der N 12 / N9 geht es über Georg nach Wilderness. Einem Touriort an der Küste.

Wir checken am Ortsrand im „Hausamstrand ein. 600 R für eine 2 Zimmerwohnung mit Küche. Etwas störend ist der Straßenlärm, der aber von der Brandung fast überdeckt wird. Das Haus hat direkten Zugang zum Strand. Bei Ebbe kann man schön darauf spazieren. Dann ist er breit. Im Garten sind schöne Sitzgelegenheiten.

 

Mittwoch, 7. November 2007

 

Morgens stehen wir bei schönem Wetter auf. So schön, Garten Strand und Appartement auch sind, der Lärm von der Straße in genau diesem Zimmer ist tags wie nachts unerträglich laut, da die 40-Tonner rund um die Uhr über die Straße brettern. Frühstück gibt es wie gesagt nicht, wir essen das tags zuvor gekaufte Müsli. Anschließend packen wir und fahren Richtung De Hoop. Wir biegen hinter Swelendamm Richtung Bredasdorp von der N2 ab und dann nochmals links auf eine unbefestigte Straße. Über mehrere andere Pisten kommen wir schließlich am Natural Reserve an. Im Park sehen wir neben 8 Walen die seltenen Bonteboks (Antilope), Kraniche, Sekretärvögel, Pelikane und seltenen (unscheinbare) Enten. Die Vegetation ist typisch Fynbosh, kleine Sträucher, viele Blüten. Am Meer sind hohe weiße Sanddünen. Der Wind bläst mit Stärke 8 bis 9. Wir haben den Sand überall, in Ohren, Nase, Augen. Entgegen der Beschreibung im Reiseführer gibt es nur einen Ausgang aus dem Park.

Wal 

Walbeobachtung

Anschließend fahren wir über Bredasdorp nach Cape Agulhas, dem südlichsten Punkt Afrikas. Dieses Kap ist zwar völlig unbekannt, aber liegt tatsächlich weit südlicher als das bekannte Kap Horn.  Leider beginnt es zu regnen, gerade als wir ankommen, dazu kommt der Sturm, der immer noch tobt. Trotzdem oder gerade deswegen entfaltet dieser Ort seinen besonderen Reiz: Von hier aus nach Süden schwimmend kommt man nach ca. 3800 km auf den nächsten Kontinent, die Antarktis.

Zum Übernachten finden wir in den beiden Kap-Orten nichts was uns überzeugt, die Orte machen einen eher unbewohnten Eindruck. Das Wetter motiviert uns auch nicht wirklich zum Suchen. So fahren wir zurück nach Bredasdorp und checken ein im De Twee Herren in der Kloof Street 9, einem Herrenhaus im Old England Stiel, vollgestopft mit Antiquitäten, geführt von einem älterem Gesangslehrer, der vor vielen Jahren in Salzburg studiert hat. Ein bisschen schrullig, aber sehr nett (sowohl das Haus als auch der Gastgeber;-)) . Zu Abend essen wir bei Juliens, dem Töpfer der Stadt, der sehr schöne Keramik herstellt und dessen Frau ein ausgezeichnetes Restaurant unterhält. Die Preise sind etwas höher als üblich, aber noch deutlich unter Deutschem Niveau und die Qualität des Essens und der Weine ist ausgezeichnet, ebenso wie das Ambiente. Die Häuser des Ortes haben riesige, langgezogene offene Kamine (bei Julien ist einer bestimmt 4 Meter lang). Die Nacht ist sehr ruhig und es schläft sich sehr angenehm (im Himmelbett).

 

Donnerstag, 8. November 2007

 

Nach einem normalen Frühstück unterhalten wir uns noch eine ganze Weile mit unserem Gastgeber, bevor wir die Stadt verlassen. Anschließend fahren wir nach Enim, einen komplett denkmalgeschützten Ort. Die Straße dahin ist wegen Baustellenverkehr gesperrt, was uns aber nicht stört, da sie befahrbar ist. Den Ort Enim jedoch kann man sich unserer Meinung nach getrost sparen. Anschließend fahren wir nach Ganzbaai. Auf dem Weg dorthin sehen wir wieder Riesentrappen und Paradiskraniche. In Ganzbaai trinken wir einen Kaffee in Ernies Pub, der genau das ist, was der Name hergibt, was keineswegs negativ sein soll. Die Leute sind nett, der Kaffee ist gut, die Speisekarte ist einfach. Da wir noch keinen Hunger haben, können wir das Essen nicht einschätzen. Der Pub liegt in toller Lage direkt am Hafen, wir haben einen guten Blick über die Bucht und sehen auch wieder Wale.

Walschwanz3

Walflosse 

Nach unserem Besuch fahren wir weiter Richtung Hermanos. Kurz nach Ganzbaai in einem Vorort beobachten wir mehrere Wale beim spielen. In Hermanos sehen wir eine Walkuh mit ihrem Kalb direkt vor dem Strand. Die beiden liegen da nur und bewegen sich möglichst wenig.

Am Nachmittag fahren wir nach Bettys Bay, um Pinguine zu beobachten. Der Ort Bettys Bay gefällt uns richtig gut, er ist noch nicht touristisch erschlossen (natürlich mit Ausnahme der Beobachtungsstelle und liegt sehr idyllisch zwischen hohen und schroffen Hügeln und der Küste.

Afrika Pinguin2

Afrika Pinguin4

Afrika Pinguin3

Wir sehen die Pinguine ganz nah, ebenso eine Robbe, Dassies, Kormorane Rebhühner und Möwen. Da der Tag zur Neige geht, suchen wir uns ein B&B direkt vor Ort und finden das „La Cachette. Es kostet 530 Rand wir zwei, incl. Frühstück und hat einen tollen Blick von Zimmer und Terrasse auf sowohl den Ocean als auch die Hügel. Nachts wird es dunkel, da hier nichts weiter ist außer Mond und Sternen. Wir essen in einem Pub, der Camelot Castle heißt und im Kleinen auch so aussieht wie eine kleine Burg. Wichtiger ist, dass das Essen und der Hauswein sehr gut schmecken und die Bedienung wirklich freundlich und kompetent ist. Nach dem Essen beenden wir den Abend mit einem Blick aus die See von unserem Zimmer aus.

 

Freitag, 9. November 2007

 

Nach einer absolut ruhigen Nacht mit traumhaftem Sternenhimmel vom Bett aus gab es ein ausgezeichnetes Frühstück mit… Croissants (selbstgebacken).

Betties Bay 1

Betties Bay 3 B&B

Auch hier haben wir wieder einen freien Blick auf die Bucht. Eigentlich wollen wir den sehr bekannt Botanischen Garten besuchen, aber genau jetzt fängt es an zu regnen und so fahren wir weiter. Wir fahren Richtung Osten auf die N2 und dann weiter nach Montagu. Auf der Strecke liegen die ersten Weingüter. In Montagu checken wir im Squirrels Corner B&B ein (500 Rand incl. Frühstück) und beziehen das Cottage im Garten.

Anschließend besuchen wir die heiße Quelle von Motangu. Sie befindet sich im Avalon Time Sharing Complex. Der Eintritt kostet 20 Rand für das Auto und 30 pro Person. In einem weder besonders schön gestaltetem Garten noch in schönen Becken kann man bei angenehmen Temperaturen baden. Das Personal ist ziemlich unwissend bezüglich ihrer Anlage. Kinder haben hier jedoch mit Sicherheit Spaß. Während wir baden, beginnen Angestellte mit Algenreinigungsmitteln die Becken von innen zu putzen! Der Manager erklärt uns auf Nachfrage, dass sei halt hier so, man hätte lange geöffnet.

Auf dem Rückweg gehe ich zu Fuß und Micha fährt. Der Fußweg führt durch ein nettes Tal ca. 30 Minuten und überquert die nun nicht mehr heiße Quelle immer mal wieder.

Essen gehen wir bei „Pappardeli (Hauptstraße des Ortes), einem südafrikanischen Italiener. Das Essen ist ok, es gibt nichts zu mäkeln aber es ist unseres Erachtens auch nicht besonders empfehlenswert.

 

Samstag, 10.11.2007

 

Wieder einmal zeigt sich, dass die in Südafrika ansässigen Deutschen, von sich selbst eingenommen, nicht unbedingt die besten Gastgeber sind. Das Frühstück ist nichtsdestotrotz ok.

Wir verlassen Montagu und fahren durch die Weinberge zurück nach Bettys Bay. Da das Wetter heute gut ist, besuchen wir den Botanischen Garten. Der Eintritt kostet 15 Rand pro Person. Bis 14:00 erhält man an der Kasse gegen Pfand einen Schlüssel für die Pforte des Weges zum Wasserfall (Leopard Kloof). Dies weiß nur keiner und so sind wir, obwohl es 10 Schlüssel gibt, ganz allein auf dem Trail. Aufgrund der Bodenbeschaffenheit ist das Wasser des Flüsschens zwar klar, aber rotbraun wie ein Portwein. Der Weg führt bis zum Ende des Tales über mehrere Cascades an den Wasserfall (30 Min.).

Betties Bay Trek2

Betties Bay Trek5

Betties Bay Trek9 

Betties Bay Trek11

Wir fahren weiter direkt an der Küste entlang. Die Gegend ist wirklich sehr schön, die Küstenroute ist gespickt mit Rast- und Picknickplätzen, so dass man jederzeit anhalten und auf die schöne Bucht schauen kann.

Ein Großteil der Strecke hat keine Bebauung. 

In Summerset West besuchen wir eine Mall, die allerdings samstags bereits um 17:00 Uhr schließt.

Anschließend folgen wir weiter der Küstenstraße Richtung Kap der guten Hoffnung und finden eine tolle Unterkunft im Clowelly Fairways, einem Golfguesthouse. Wir haben ein Zimmer mit tollem Blick über die Bucht, überdies sind wir ganz allein im Haus. Es gibt im Grunde alles, bis hin zum in Südafrika selten angebotenen W-Lan.

Zu Abend essen wir im Olympic Cafe.  Das Essen schmeckt wunderbar in dieser urigen Kneipe, die Leute haben Spaß bei der Arbeit, die Speisekarte ist gut abgestimmt, die Preise sind ok. Sowohl B&B als auch das Olympic sind unbedingt empfehlenswert.

 

Sonntag, 11. 11. 2007

 

Nach einer ruhigen Nacht und einem gutem Frühstück packen wir unsere Sachen so um, dass sie für den Flug fertig sind.

Anschließend fahren wir zur zweiten Pinguinkolonie in Simons Town. Es gibt hier ein schönes Visitor Center, die Kolonie ist aber viel touristischer als in Bettys Bay. Die Pinguine können nicht mehr wie früher direkt in die Stadt, inzwischen gibt es landseitig einen Zaun.

Afrika Pinguin10

Afrika Pinguin13

Afrika Pinguin14

Afrika Pinguin16

Die Pinguine leben am Boulder Beach. Er ist sehr schön mit riesengroßen Kieseln und inzwischen baden die Leute dort auch meist ohne die Pinguine.

Dann fahren wir an die Spitze des Kaps in den Nationalpark. Am Ende des Parks gibt es den Cape-Point und an anderer Stelle des „Most Southwest Point of South Africa.

Kap Southwest Point1

Kap Southwest Point3

 Eigentlich geografisch völlig unwichtige Punkte zieht das Gebiet um das Kap der guten Hoffnung hunderte Besucher, zum Teil in S-Klasse mit Chauffeur oder in Reisebussen an. Es ist so überlaufen, dass wir nur einige Minuten hier bleiben. Auf dem Rückweg sehen wir einen Wal vor der Küste, der seine Sprünge mustergültig absolviert. Allerdings hört er leider in dem Moment damit auf, in dem die Kamera soweit ist…

Um das Kap abzurunden, wollen wir über den Chapmans Peak Drive fahren, aber leider ist der gesperrt. Also holen wir uns einen sehr guten Take away lunch beim Cafe Olympia und fahren über einen Tafelbergpass Richtung des Flughafens. Oben essen wir mit einem schönen Blick über das Kap. Der Tafelberg liegt leider in den Wolken.

Um 16:00 kommen wir am Flughafen an. Alles verläuft planmäßig ohne Probleme. Am Flughafen gibt es Hot Spots, sodass wir hier noch unsere Mails bearbeiten können.

 

...und hier ist die Webgalerie

 

 

 

 

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